Zur Situation an der Philipp-Reis-Schule

Kommunikation wieder auf Augenhöhe

Grüne Main-Kinzig kritisieren Standortdiskussion der Philipp-Reis-Schule und kritisieren Dezernenten

„Die Diskussion um die Zukunft des Hauptschulzweigs an der Philipp-Reis-Schule hat für unnötigen Schaden gesorgt“, sagt Jakob Mähler, Fraktionsvorsitzender der Grünen Main-Kinzig und bildungspolitischer Sprecher. Wochenlang habe eine mögliche Schließung des Hauptschulzweigs im Raum gestanden: „Auch der Schulleiter der Philipp-Reis-Schule hat sich öffentlich geäußert und mangelnde Kommunikation beklagt. Dass Schuldezernent Jannik Marquart jetzt mitteilt, man habe wochenlang und transparent über seinen ‚9 Punkte Plan‘ gesprochen, passt nicht in das Bild der vergangenen Wochen.“

Rückblick: Vor rund drei Wochen wurde erstmals über laufende Gespräch zwischen Kreis, Stadt Gelnhausen und der Philipp-Reis-Schule sowie der Anton-Calaminus-Schule in Rothenbergen berichtet. Der Schulleiter der Philipp-Reis-Schule, Jochen Bühler, berichtete dann von einer möglichen Schließung des Hauptschulzweigs und fehlender Kommunikation seitens des Kreises. Dies sei für die Kolleginnen und Kollegen eine schwere Zeit voller Ungewissheit: „Die Gelnhäuser Fraktionen von Grünen, SPD und FDP haben sich dann entsprechend positioniert und einen Erhalt des Hauptschulzweigs gefordert. Vom Schuldezernenten Marquart gab es hier nur betretenes Schweigen, auch nach explizierter Nachfrage seitens zahlreicher Pressevertreter“, kritisiert Mähler.

Erst nach rund drei Wochen hat der Dezernent dann eine Verbundschul-Lösung mit der Anton-Calaminus-Schule in Rothenbergen vorgestellt. Diese übernehmen den Hauptschulzweig ab der achten Klasse. „Dieser Vorschlag ist in Anbetracht der angespannten Lage an der Anton-Calaminus-Schule durchaus zielführend“, betont der Grüne Fraktionsvorsitzende und ergänzt: „Um die vorgeschlagene Verbundlösung, auch mit der positiven Entscheidung für eine Zusammenarbeit mit der AQA, weiter zu denken und eine öffentliche Diskussion zu beginnen, schlagen wir die Weiterentwicklung hin zu einem Pilotprojekt ‚Produktionsschule‘ vor. Diese bieten eine gute Unterstützung für den Übergang zwischen Schule und Beruf und wäre die erste im Verantwortungsbereich des Schulträgers MKK.“

Diese schlussendlich positiv zu sehende Lösung gleiche aber nicht das Chaos der vergangenen Wochen aus, welches diametral zu den Äußerungen des Dezernenten stehen, so Mähler: „Jannik Marquart hat betont, wochenlange, konstruktive und intensive Gespräche mit allen Beteiligten geführt zu haben. Hier bleibt nur die Frage offen, warum die Philipp-Reis-Schule, über deren Zukunft diskutiert wurde, scheinbar keiner dieser Beteiligten war.“ Mit einer transparenten Kommunikation wäre die öffentliche Diskussion verhindert worden: „Es bleibt deswegen der Verdacht, dass die Verbundschullösung nur auf Grund des öffentlichen Drucks entstanden ist und die ursprünglich geplante Schließung schnell verworfen wurde. Hier hat sich der Schuldezernent gehörig verschätzt. Dieses Vorgehen löst aber die Sorge vor weiteren Standortdiskussionen aus heiterem Himmel aus, bei denen die Schulen vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Wir fordern deswegen eine Schulpolitik ohne ‚Paukenschläge‘, auf Augenhöhe und wieder gemeinsam mit den Schulen“, so Mähler abschließend.

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